2019-04-30

Sprech- und Sprachlos in Europa und die Folgen

Obwohl Jugendliche in der Mehrheit von sich behaupten ein gutes Englisch zu sprechen, entspricht dies keinesfalls den Tatsachen. Nach einer Eurobarometer Umfrage (EB386) sprechen weniger als 40% der Europäer das Englische so gut, das sie aktiv an einer Konversation in der englischen Sprache teilnehmen können, siehe dazu auch Punkt 6 in der EDE Studie "Kann die EU auf Esperanto verzichten", "Ĉu Eŭropa Unio povas flankenlasi esperanton?".
Quelle:
https://www.academia.edu/39512034/%C4%88u_la_E%C5%ADropa_Unio_povas_flankenlasi_esperanton
 
Bei näherer Betrachtung steht es schlecht um die Kommunikation der EU-Bürger untereinander. Die Situation hat sich auch nicht verbessert, obwohl in allen EU-Ländern Englisch auf dem Lehrplan steht. Das Sprachprojekt "Englisch als Zweitsprache der EU" ist gescheitert. Diese Tatsache ist unbequem aber nicht mehr zu leugnen. Nur langsam setzt sich die Erkenntnis durch, daß nationale Sprachen nicht als Zweitsprache taugen, weil sie das Neutralitätsprinzip verletzen. Diese Erkenntnis ist mehr als 100 Jahre alt, aber wird weiter beharrlich geleugnet oder sogar heftigst abgestritten. Die Folgen dieser Sprech- und Sprachlosigkeit in Europa sind gravierend und schwächen die Position Europas in der Welt. Direkte Auswirkungen der verfehlten Sprachpolitik sind u.a. politische Ideen- und Mutlosigkeit, fehlendes europäisches Engagement, fehlende europäische Identität, Wiedererstarken nationaler Bewegungen und rechter Parteien, Einschränkung von sozialen Standards, zunehmender Egoismus statt Gemeinsinn.
Die Frage in welcher Sprache eine gemeinsame europäische Armee zukünftig kommunizieren soll ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit Europas in der Welt und darüber sollten die EU-Bürger per EU-Referendum abstimmen dürfen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_B%C3%BCrgerinitiative



Germana Teksto kiu prilumas la lingvoproblemon de cienca perspektivo,
http://www.ais-sanmarino.org/pr/de/emonopol.html

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